22-Stunden-Pilgerwanderung

2 Füße, 11 Etappen, 22 Stunden, 1000 Begegnungen

Anmeldeschluss: Dienstag 24. Juni

Ein Tag und eine Nacht von Isny nach Leutkirch

Ausgehend von Isny führt diese besondere Pilgerwanderung über die Adelegg, Rohrdorf, Urlau und Tautenhofen nach Leutkirch. Der Weg durchquert das „beseelte Allgäu“ vorbei an Kapellen, Kirchen und Kraftorten. Entlang der rund 42 Kilometer langen Wegstrecke, die vor allem dem Martinusweg folgt, warten beeindruckende Etappen und Stationen: bewegen – berühren – begegnen.
Erholsame Pausen und spirituelle Impulse machen die Wanderer/Pilger an Leib und Seele wieder fit für die nächste Etappe.

Zum Flyer

Zeit Miteinander

22 Stunden sind wir miteinander auf dem Martinusweg unterwegs - vom 28.06. 10 Uhr bis 29.06. 8 Uhr. Das heißt: Berg und Tal, Kulturgeschichte und Natur pur. Türme und ihre Uhren weisen uns den Weg und sind Zeichen für die Zeit, die vergeht. Zugleich achten wir auch auf den Rhythmus unserer Schritte, Schritt für Schritt. Dabei kommt eine Dimension von Zeit in den Blick, die in der Hektik des Alltags häufig untergeht: das Jetzt.

 

Organisatorisches

Weglänge: 42 km | 12-13 Stunden Gehzeit | 8-9 Stunden Pause
Beginn Sa, 28.06. 10 Uhr auf dem Martkplatz Isny
Für Verpflegung ist auf der gesamten Wegstrecke gesorgt. Wir rasten und ruhen in Gemeindehäusern und Kirchen. Wegbegleiter:innen führen durch Tag und Nacht und bereiten die einzelnen Stationen vor.
Kostenbeitrag 100 €

Anbieter und Anmeldung

Die 22-Stunden-Pilgerwanderung ist eine Kooperation der Städte Isny und Leutkirch sowie dem Dekanat Allgäu-Oberschwaben.
Eine Anmeldung ist ab dem 1. April möglich.

Touristinfo Leutkirch, Tel. 07561 87-154
touristinfo@leutkirch.de

Isny Info, Tel. 07562 99990-50
info@isny-marketing.de

oder bei Reservix

Bild- und Urheberrechte

Sorgsam haben wir bei unseren verwendeten Bildern und Texten recherchiert und die Urheber angegeben. Sollte wir etwas übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

Pilgern?

Pilgern ist Trend, sagen die einen – und beschreiben das Phänomen, von dem sich immer mehr Menschen anstecken lassen.

  • Pilgern ist Weg, sagen die, die sich darauf einlassen. Dabei ist schon eine wichtige Pilgermotivation benannt: Sich auf den Weg machen, unterbrechen, Urlaub machen für Leib und Seele. Das ermöglicht Abstand – und manchmal sogar die Erfahrung, dass im Gehen etwas geht, was im Alltag verborgen ist. „Man wandert mit den Füßen“, schreibt Hape Kerkeling, „und pilgert mit dem Herzen.“ Darin kommt auch die Sehnsucht zum Ausdruck, dass ich ankommen kann. Der Weg gehört dazu. Und auch ein Ziel.

  • Pilgern ist Weg und Ziel.
    Der Weg, auf dem jemand und etwas geht, steht sichtbar und im übertragenen Sinn im Zentrum des Pilgerns. Genauso wichtig ist das Ziel, verstanden als Zielort, aber auch im Blick auf die Gedanken, die auf dem Weg mitgegangen sind. Den Pilger/die Pilgerin treibt die Suche nach Unterbrechung oder neuen Perspektiven um. Auch Sinnfragen können beim Gehen in den Blick kommen - und werden verbunden mit den Impulsen derer, die diese Wege schon gegangen sind.

Die Pilgertradition ist reich an Wegen und Orten. Neben den großen Pilgerwegen (Jakobusweg) werden in den letzten Jahren auch die kleinen, regionalen Wege entdeckt. Im Allgäu sind das Abschnitte des Martinusweges, der vom Bodensee kommend über Wangen, Eglofs, Isny, Leutkirch weiter nach Weingarten führt. Hinzu kommen die nicht ausgezeichneten Wege zwischen den Kapellen und Kraftorten. Sie stehen im Mittelpunkt des Samstagspilgerns (Kraftquelle Allgäu), das es seit 2013 als Kooperation zwischen Tourismus und Kirche im westlichen und württembergischen Allgäu gibt.

Im Netzwerk allgäusegen werden Angebote des Pilgerns gebündelt und neue entwickelt. Im Hintergrund steht der Dreischritt bewegen, berühren, begegnen:

  • Bewegen: In Bewegung kommen. Gehen.

  • Berühren: Innehalten, Stille, Texte-Musik-Kunst wirken lassen.

  • Begegnen: Zeit haben füreinander. In Kontakt kommen: Mit sich – der Welt – Gott.

Bildnachweis: 1, 2, 3, 4, 5 (Stadt Leutkirch), 6-12 (Dekanat Allgäu-Oberschwaben)

Pilgern in der Tourismusregion Allgäu

Zusammen mit den Städten Isny und Leutkirch gestaltet Pastoralreferent Benjamin Sigg erstmals eine 22-stündige Tour zwischen den beiden Orten.

Der Martinusweg durchzieht das württembergische Allgäu, in dem einige Kirchen den Heiligen zum Patron haben. Entsprechend sind auch Einzelne und Gruppen häufig pilgernd unterwegs. Und es gibt etliche Lokale, in denen man in der Region - zumindest eine halbe Nacht - durchmachen kann. Sich über Tourismusbüros und Reservix für spirituelles Wandern anzumelden oder bei Dunkelheit in Kirchen und Kapellen einzukehren, ist eher ungewöhnlich. Und dann noch die Herausforderung, sich vom 28. auf den 29. Juni 22 Stunden auf den Beinen zu halten. Pastoralreferent Benjamin Sigg vom Netzwerk Allgäusegen und Vertreter:innen der Städte Isny und Leutkirch sind schon mal einen Teil der Strecke abgegangen.

Pilgern ist mehr als Wandern. „Dass ich gehe und noch etwas mit mir mitgeht“ beschreibt es Benjamin Sigg. Das könne ein Anliegen sein, ein Gedanke oder eine Situation, die einem nicht mehr aus dem Sinn gehe. Da könne sich im gemeinsamen Gehen etwas verändern durch Gespräche, Impulse oder durch die Eindrücke in der Natur. „Vielleicht hilft mir auch ein Innehalten im Gebet oder ein Segen, den mir jemand zuspricht“, ergänzt der Pastoralreferent. Ein ureigener kirchlicher Beitrag, um die christlich geprägte Natur- und Kulturlandschaft im Allgäu ganzheitlich zu erleben, in der auch die Kommunen ihre Gotteshäuser als Wahrzeichen verstehen.

Das Uhrsymbol steht bei den Organisator:innen (v.l.) Laura Ostrowski (Leutkirch), Anna Wieland (Isny), Laura Walther (Isny), Benjamin Sigg (Dekanat Allgäu-Oberschwaben) auf der Pilderwanderung für die Zeit miteinander - Foto: Veranstalter

Schon beim Probepilgern Mitte Mai zeigte sich, dass die Zusammenarbeit von Dekanat Allgäu-Oberschwaben und Kommunen bei diesem Format für beide Seiten bereichernd ist. Dabei erwarten die Teilnehmenden Ende Juni viele zusätzliche Highlights: Leckeres Essen, Einblicke in die Arbeit eines Rangers auf der Adelegg sowie musikalische Klänge in der Nacht und bei Sonnenaufgang - und natürlich jede Menge Natur. Bis zu 150 Pilgernde können sich gemeinsam auf den etwa 42 Kilometer langen Weg von Isny nach Leutkirch machen. Die Veranstalter der Pilgerwanderung fassen es so zusammen: „2 Füße. 11 Etappen, 22 Sunden & 1000 Begegnungen“.

Quelle: Markus Waggershauser, https://www.drs.de/ansicht/artikel/pilgern-in-der-tourismusregion-allgaeu.html

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