Pilgernd unterwegs

Mit dem Mai beginnt die “Pilger-Saison” - vor allem mit dem Samstagspilgern gibt es nun wöchentlich Angebote im Allgäu (und darüber hinaus).

Wandern heißt Gehen. Wir wandern mit den Füßen und gehen mit dem Herzen, lautet eine bekannte Unterscheidung.

Pilgern könnte man also so erklären, dass ich gehe und noch etwas mit mir mitgeht. Das kann ein Anliegen sein, ein Gedanke oder eine Situation, die mir nicht mehr aus Sinn geht. Im Gehen kann es sich wandeln: durch Gespräche, Impulse oder durch die Eindrücke in der Natur. Vielleicht hilft mir auch ein Innehalten im Gebet oder ein Segen, den mir jemand zuspricht.

Für Pilgerinnen und Pilger in christlicher Tradition waren Pilgerziele heilige Orte. Sie haben dort etwas hingetragen, quasi „mitgebracht“ – und erhofften sich, dass sich ihr Leben zum Guten wendet. „Wenn ich gehe, geht’s“.

Pilgerinnen und Pilger unterbrechen ihren Alltag bewusst und gehen hinaus. Der Weg und das Ziel ist ihnen wichtig. Sie kommen in Bewegung, sie lassen sich berühren (von Kunst und Kultur, Musik und Natur, Gebet und Kirchen) und sie haben Zeit für sich und für andere. Zeit haben heißt dabei: Mit sich in Kontakt kommen. Damit auch einen neuen Blick auf die Welt bekommen, die mich umgibt. Und: Pilgerinnen und Pilger öffnen sich im Gehen für eine Dimension, der sie etwas für ihr Leben zutrauen – für Gott.

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Spirituelle Vielfalt 2025